Baumfällung im Sommer: Was Sie beachten sollten, um Ärger zu vermeiden

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Der Sommer ist für viele Gartenbesitzer die schönste Zeit des Jahres: Die Pflanzen stehen in voller Blüte, die Vögel zwitschern aus den Baumwipfeln, und der Duft von frischem Grün liegt in der Luft. Doch genau in dieser idyllischen Jahreszeit stehen viele vor der wichtigen Frage: Darf ich meinen Baum jetzt fällen? Und wenn ja – wie gehe ich dabei vor, ohne gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen oder ein Bußgeld zu riskieren?

Die Baumfällung im Sommer ist ein Thema, das in vielen Regionen Deutschlands immer wieder für Verunsicherung sorgt. Besonders im Zeitraum vom 1. März bis zum 30. September gelten strenge Regelungen, die den Baumschutz während der Brut- und Setzzeit von Vögeln gewährleisten sollen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen helfen, Klarheit darüber zu bekommen, was erlaubt ist und wann professionelle Baumpfleger ins Spiel kommen müssen.

Warum die Baumfällung im Sommer problematisch ist

Vogel füttert Jungtiere im Nest

Wenn es um die Baumfällung im Sommer geht, denken viele zunächst an organisatorische Aspekte: Wer hilft mir? Wie schneide ich den Baum richtig zurück? Doch der Knackpunkt liegt oft im Naturschutzgesetz. Dieses verbietet das Fällen von Bäumen, Hecken und Sträuchern zwischen März und Ende September grundsätzlich, um die Brutzeit vieler heimischer Vogelarten zu schützen. In dieser Zeit verstecken sich die Nester häufig im Geäst der Bäume – auch wenn diese selbst auf den ersten Blick gesund und kräftig wirken.

Besonders in Städten und ländlichen Regionen, wie zum Beispiel Kiel, kommt es immer wieder vor, dass Gartenbesitzer versehentlich gegen das Gesetz verstoßen, wenn sie ohne Rücksicht auf die Natur fällen. In naturnahen Gebieten, wie sie auch in vielen deutschen Städten zu finden sind, sind die Aufsichtsbehörden besonders wachsam. Schon ein harmloser Rückschnitt kann mit einem Bußgeld geahndet werden, wenn sich ein Nest im Baum befindet.

Was Sie tun können: Baumschutzregeln in Deutschland

In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung für alle Bundesländer, sondern jedes Land hat eigene Bestimmungen. Während etwa in Schleswig-Holstein (inklusive Kiel) die Fällung in der Brutzeit grundsätzlich verboten ist, gibt es in anderen Bundesländern, wie Bayern, etwas mehr Flexibilität. Auch in Städten wie Berlin oder Hamburg gelten ähnliche Regelungen, wobei in besonders geschützten Gebieten strengere Vorschriften bestehen.

Ein weiterer Punkt ist der Bußgeldkatalog, der die Höhe der Strafen für unerlaubte Baumfällungen regelt. Die Bußgelder variieren je nach Bundesland erheblich. In Bayern können Sie mit einer Strafe von bis zu 5.000 Euro rechnen, wenn Sie einen Baum ohne Genehmigung fällen. In Hamburg können Strafen sogar bis zu 50.000 Euro reichen, was zeigt, wie ernst das Thema genommen wird.

Tabelle der Bußgelder für unerlaubtes Fällen:

BundeslandStrafe für einen BaumStrafe für mehrere Bäume
Bayern50 – 5.000 € 
Berlinkeine Angabekeine Angabe
Brandenburg50 – 10.000 € 
Bremen50 – 5.000 €200 – 20.000 €
Hamburg50 – 50.000 €50 – 50.000 €
Mecklenburg-Vorpommern50 – 5.000 €75 – 100.000 €
Niedersachsen100 – 12.500 €1.250 – 50.000 €
Nordrhein-Westfalen40 – 7.500 €750 – 12.500 €
Rheinland-Pfalzkeine Angabekeine Angabe
Saarland50 – 7.500 €1.000 – 10.000 €
Sachsen50 – 5.000 €250 – 15.000 €
Schleswig-Holsteinkeine Angabekeine Angabe

Wann ist die Baumfällung im Sommer erlaubt?

Obwohl die Baumfällung im Sommer durch das Gesetz eingeschränkt ist, gibt es durchaus Ausnahmen. Besonders dann, wenn von einem Baum eine akute Gefahr ausgeht – etwa durch Windbruch, Schädlingsbefall oder sichtbare Schäden am Stamm – kann eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden.

Wichtig ist, dass in solchen Fällen die Gefährdungslage richtig dokumentiert wird. Fotografieren Sie die betroffenen Bereiche des Baumes und ziehen Sie im besten Fall einen Baumpfleger zu Rate, der Ihnen eine fachliche Einschätzung geben kann. Das erleichtert die Kommunikation mit den zuständigen Behörden.

Baumgutachten: Warum sie unverzichtbar sind

Um eine Ausnahmegenehmigung für die Baumfällung zu erhalten, ist häufig ein Baumgutachten erforderlich. Ein solches Gutachten wird von einem zertifizierten Baumpfleger oder einem Gutachter erstellt und enthält Informationen über die Baumart, den Zustand des Baumes sowie mögliche Gefährdungen. Hierbei wird auch berücksichtigt, ob der Baum unter den Schutzstatus fällt oder sich in einem Naturschutzgebiet befindet.

Das Baumgutachten hilft nicht nur, die Fällung rechtlich abzusichern, sondern kann auch dazu beitragen, dass die Behörden den Eingriff schneller genehmigen.

Die richtige Jahreszeit für die Baumfällung

Ein wichtiger Punkt bei der Baumfällung im Sommer ist die richtige Wahl des Zeitpunkts. Bäume nutzen in der warmen Jahreszeit besonders viele Ressourcen, um zu wachsen und ihre Äste und Blätter zu stärken. Die Fällung kann also größere Auswirkungen auf das Ökosystem haben, als dies im Frühling oder Herbst der Fall wäre.

Vor allem Bäume, die in dieser Zeit als Nistplätze für Vögel oder Insekten dienen, sollten mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Dies betrifft insbesondere ältere Bäume mit Höhlen oder Rissen, die als Brutstätten dienen können. Wenn Sie solche Bäume auf Ihrem Grundstück haben, sollte die Fällung unbedingt außerhalb der Brutzeit erfolgen.

Sommerliche Herausforderungen bei der Baumfällung

Werkzeuge zum Baumfällen
 

Die Baumfällung im Sommer bringt besondere technische Herausforderungen mit sich. Durch das dichte Laub ist die Sicht auf den Baum und die Schnittstellen oft eingeschränkt. Auch das Gewicht des Baumes erhöht sich durch die vielen Blätter und Äste, was den Schnitt deutlich erschwert.

Hinzu kommt, dass das frisch gefällte Sommerholz schwerer und feuchter ist, was die Verarbeitung erschwert. In Kombination mit dem trockenen oder aufgeweichten Boden kann die Arbeit mit Leitern und schwerem Gerät riskant sein.

Wann sollten Sie einen Profi hinzuziehen?

Auch wenn in einigen Fällen die Baumfällung ohne professionelle Hilfe möglich ist, gibt es viele Situationen, in denen der Fachmann gefragt ist. Insbesondere bei hohen Bäumen, Bäumen in der Nähe von Stromleitungen oder bei komplexen Schnitttechniken sollte unbedingt ein professioneller Baumpfleger wie Baumpfleger Kiel hinzugezogen werden.

Der Profi bringt nicht nur die nötige Technik mit, sondern kennt auch die gesetzlichen Bestimmungen und sorgt dafür, dass die Fällung ordnungsgemäß durchgeführt wird – ohne Gefährdung für Personen oder Umgebung.

Fazit: Verantwortung und der richtige Partner

Die Baumfällung im Sommer ist ein Thema, das eine sorgfältige Planung erfordert. Wer sich an die gesetzlichen Vorgaben hält, den richtigen Zeitpunkt wählt und ggf. auf professionelle Hilfe zurückgreift, schützt sich selbst und die Natur. In Kiel und vielen anderen deutschen Städten können die Regeln unterschiedlich sein, aber das Ziel bleibt immer dasselbe: Sicherheit und Umweltschutz.

Wenn Sie in Schleswig-Holstein oder anderswo in Deutschland eine Baumfällung planen, zögern Sie nicht, sich mit einem erfahrenen Baumpfleger in Verbindung zu setzen. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Vorhaben sowohl sicher als auch rechtlich einwandfrei durchgeführt wird.

Weitere hilfreiche Ressourcen für Ihre Baumfällung im Sommer

Wenn Sie mehr über die rechtlichen Bestimmungen und die richtige Vorgehensweise bei der Baumfällung im Sommer erfahren möchten, finden Sie hier einige hilfreiche Quellen, die Ihnen weiterhelfen:

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